Geschichte unserer Gemeinde des alten Ritus

 

Oberstudienrat Arnette, der Gründer unserer Gemeinde

  

Bereits seit 1977 zelebrierte der aus Paris stammende und in Luxemburg aufgewachsene Priester, H.H. Oberstudienrat Raymond Arnette, als Seelsorger der Hl. Kreuz Pfarrei in Frankenthal-Mörsch, zunächst Messen im neuen Ritus am Hochaltar (mit den alten Opferungsgebeten), dann Messen nach dem Messbuch von 1965 und schließlich solche nach dem Missale von 1962. Neben den Pfarrangehörigen wurden diese Gottesdienste von Gläubigen aus einem Umkreis von ca. 50 km besucht und es setzte - mangels anderer derartiger Angebote - ein reger Zustrom aus der gesamten Region ein. 

    

Oberstudienrat Raymond Arnette während der Tridentinischen Messe in Frankenthal-Mörsch, 1990

1996 musste Oberstudienrat Arnette seine Seelsorgestelle in Frankenthal-Mörsch verlassen u. feierte seine tridentinischen Messen von da an  bis zu seinem Tod im Jahre 2004  - mit Duldung des Bischofs von Speyer -  in der Filialkirche St. Martin, Zellertal-Einseltum. Die Gottesdienstbesucher folgten ihrem Seelsorger großteils nach dort, wenngleich auch manche wegen der weiten Entfernung ausschieden. Dafür konnten neue Interessenten aus dem Raum Kirchheimbolanden dazugewonnen werden.

Abbe Arnette, 2001, am Tage seines 50-jährigen Weihejubiläums, in St. Martin, Zellertal-Einselthum   

Nach Abbe Arnettes Tod im Frühjahr 2004 hielt Herr Pfarrer Matthias Köller - der zuständige Ortsgeistliche von Einselthum, der bereits zuvor die Übersiedlung nach dort ermöglicht hatte - die Gläubigen des alten Ritus zusammen, indem er selbst diese Messen feierte und sich in Speyer um die Bestellung eines Nachfolgers für Pfarrer Arnette bemühte. Allein ihm und seinem unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die altrituelle Gruppe in dieser Zeit nicht zerbrach und in alle Winde zerstreut wurde.

Speyer bestellte schon bald einen neuen Seelsorger, in der Person von Pater Werner Barthel, einem Priester der Petrusbruderschaft. Er leitete die altrituelle Gemeinde in Einselthum von Sommer 2004 bis zu seinem Weggang im Juni 2008. 

Erstkommunionfeier in Einselthum unter Pater Werner Barthel

Ab diesem Zeitpunkt wurde die Betreuung der von Pfarrer Arnette begründeten, altrituellen Gemeinde, offiziell von der Diözese Speyer übernommen. Zum Zelebrationsort bestimmte das Bistum die prächtige Barockkirche St. Laurentius in Dirmstein - ehemalige Bischofskirche dieser Sommerresidenz der Wormser Oberhirten. Hier blieb die Gemeinde bis zum 10. Oktober 2010.  

   

Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis zelebriert 2008 die "alte Messe" in Dirmstein

 

Domvikar Dr. Georg Müller bei der Predigt in Dirmstein, 2009   

Mit Datum vom 24. Oktober 2010 ist die altrituelle Gemeinde der Diözese Speyer offiziell in ihr dauerhaftes Domizil, die Stiftskirche St. Ägidius in Neustadt an der Weinstraße eingezogen, die speziell für den alten Ritus mit Kommunionbank und durch Entfernung des Volksaltares hergerichtet wurde. Als Zelebranten fungieren seither im Wechsel der Speyerer Diözesan-Offizial und stellvertretende Generalvikar, Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis und der persönliche Referent des Herrn Bischofs, Domvikar Dr. Georg Müller.